Man hat keinen Körper, man ist der Körper.

Man hat keine Emotionen,

man ist, was man empfindet.

Man hat keine bestimmte Denkweise,

man ist, was man denkt.

Jorge Bucay, Selbstbestimmt leben


Denken

 

Nobelpreisträger Dr. Albert Schweitzer sagte einmal: „ Jeder Mensch trägt seinen eigenen Arzt in sich. Das Wichtigste, das wir tun können, ist, diesem inneren Arzt die Möglichkeit zu geben, aktiv zu werden und mit seiner Arbeit zu beginnen.“

Eine eigene Wissenschaft beschäftigt sich mit den oft verblüffenden und erstaunlichen Kräften in uns selbst. Sie nennt sich Psychoneuro-Immunologie. Sie untersucht und analysiert die Zusammenhänge zwischen Denken, Nervensystem und Immunabwehr.

Jeden Tag erleben wir es. Nach belastendem Stress, nach Ärger und Kränkungen, bei zu hohen Erwartungshaltungen werden Menschen krank. Man verliert Lebensenergie und lebt in einer Spirale der Daueranspannung. Auswirkungen auf den Körper bleiben nicht aus.

Unsere körpereigenen Abwehrkräfte, unsere Selbstheilungskräfte sind ganz enorm von unseren Gefühlen, unserem Denken und unserem Empfinden abhängig.

Das Gehirn beeinflusst über Hormon-Systeme, sogenannte Neurotransmitter, die Immunfunktion des Körpers.

Unser Organismus ist sehr sensibel. Im Körper  herrscht, wenn wir uns wohlfühlen, wenn wir gesund sind, ein inneres Gleichgewicht. Alle Aktivitäten sind aufeinander abgestimmt -  Energien können frei fließen. Schon kleinste seelische Störungen bringen Disharmonie und verstärken das Risiko für Probleme.

So, wie negatives Denken, negativ erlernte Glaubenssätze und Konditionierungen auf die eigene Gesundheit und Empfinden  Auswirkungen haben, bieten diese Herausforderungen, die Krankheiten und Schmerzen nun einmal sind, die Chance, zu erkennen und zu lernen.

Den Mechanismus der Wechselwirkung zwischen Denken und persönlicher Gesundheit sollte man durchaus für positive Aktionen nutzen.

Gesundheitliche  Probleme sind meist ein Hinweis auf Bereiche, wo es sich lohnt, hinzusehen – sei es in Beruf, Partnerschaft, Familie oder persönlicher Erwartungshaltung.

Jeder Einzelne hat die Möglichkeit, sich dafür zu entscheiden, ab sofort einiges anders zu machen.

Etwas zu ändern ist jedoch meist unbequem.

Und irgendwann hat die Seele genug  -  sie sagt zum Körper:

„Mach DU was, auf mich hört er/sie nicht.“